Fall Fabian: Die Route der Tatverdächtigen – was geschah wirklich?

 

 

Der Fall Fabian um den getöteten Achtjährigen sorgt in Deutschland für Betroffenheit. Ermittler werten nun eine Überwachungskamera aus. Kann sie Hinweise liefern?Güstrow – Der Fall des mutmaßlich getöteten achtjährigen Fabians sorgt in Deutschland weiterhin für großes Interesse. Die Tatverdächtige in dem Mordfall saß auch am Montag (8. Dezember) nach wie vor in Untersuchungshaft, währenddrängende Fragen im Fall Fabian ungeklärtwaren. Zum Beispiel wurde die mutmaßliche Tatwaffe noch nicht gefunden. LautBildwerten die Ermittler nun die Bilder einer Überwachungskamera aus.

 

 

Am Donnerstag suchten Beamte in unmittelbarer Nähe des Fundortes des getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow erneut nach Hinweisen. © Bernd Wüstneck/dpaBesagte Überwachungskamera soll demnach zu einem Geschäft gegenüber der Wohnanschrift von Fabians Mutter in der Kleinstadt Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) gehören. Aus der Wohnung seiner Mutter war der kleine Junge am 10. Oktober 2025 verschwunden. Die 30-jährige Mutter Dorina L. hatte das Haus an besagtem Tag für die Arbeit verlassen, der Junge blieb alleine zurück. LautBild, weil er tags zuvor Nasenbluten hatte.Tatverdächtige im Fall Fabian: Ex-Freundin des Vaters soll tatverdächtig seinBisher hat die Polizei (Stand Montagvormittag, 11 Uhr) nicht bekannt gegeben, ob die Sichtung der Aufnahmen der Überwachungskamera neue Erkenntnisse geliefert hat. Fabians Leiche wurde vier Tage nach seinem Verschwinden an einem Tümpel bei Klein Upahl gefunden, das in Mecklenburg-Vorpommern rund neun Kilometer südwestlich von Güstrow liegt.Bei der Tatverdächtigen soll es sich um die Ex-Freundin von Fabians Vater handeln. Für sie gilt die Unschuldsvermutung. Am vergangenen Mittwoch (3. Dezember) hatte das Amtsgericht Rostock den Haftbefehl gegen die Tatverdächtige bestätigt. Mehrere mutmaßlicheZeuginnen und Zeugen sollen die Ex-Freundin von Fabians Vatermit der Tat in Verbindung bringen. Ihr Strafverteidiger, Andreas Ohm, hatte erklärt, dass der Inhaftierung seiner Mandantin  ausschließlich Indizien zugrunde liegen würden. 

GüstrowGüstrow ist mit rund 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die siebtgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und eine Kreisstadt im Landkreis Rostock. Sie liegt nahe der Mecklenburgischen Seenplatte und etwa 30 Kilometer südlich der Großstadt Rostock sowie der angrenzenden Ostsee.Der Fall löste weit über das nordöstliche Bundesland in ganz Deutschland große Betroffenheit aus. So gab es zum Beispiel eine Schweigeminute für den kleinen Fabian beim Heimspiel des Fußball-Drittligisten FC Hansa Rostock gegen Wehen Wiesbaden. Die Ermittlungen laufen indes unter Hochdruck. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitagmorgen mitgeteilt hatte, wurde am Donnerstag (4. Dezember) eineWiese nahe dem Fundort bei Klein Upahl abgesucht.Fall Fabian: Polizei sucht in Mecklenburg-Vorpommern nach Hinweisen und BeweisenDabei kamen demnach Kräfte der Kriminalpolizei Rostock sowie der Bereitschaftspolizei zum Einsatz. Sie hätten auch Metalldetektoren eingesetzt, hieß es zu der Suchaktion nach Hinweisen und Beweisen. Diese Maßnahme habe den Angaben nach jedoch keine neuen Erkenntnisse erbracht. Der Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft, Harald Nowack, schilderte von „fast 1000 Spuren“, denen nachgegangen werde.